Hier unser Interview mit Sandra zu aktuellen Erfahrungen mit der Corona-Pandemie.
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IMD: Bitte stell Dich für die, die Dich nicht kennen, kurz vor. Wer bist Du, was machst Du bzw Ihr?
Ich bin Sandra, Chief Marketing & Communications Officer bei GENTWO. Seit über 16 Jahren schon vermarkte ich komplexe Anlageprodukte. Zunächst bei verschiedenen Investmentbanken und nun bei GENTWO, einem schnell wachsenden Zürcher Fintech, das sich auf die neuartige Verbriefung von («Generation two»-) Finanzprodukten spezialisiert hat. Keine Sorge, es klingt trockener, als es ist. GENTWOs Verbriefungsplattformen machen nämlich viele neue, spannende Anlagethemen investierbar. Es sind Werte, die früher nur schwer oder überhaupt nicht zugänglich waren. Ein Beispiel: Eine bekannte Hollywood-Filmproduktionsfirma hat eine clevere Anlagestrategie auf ihre Filme und Netflix-Serien lanciert. Auch Wälder, Schiffscontainer oder Kryptowährungen befinden sich bereits in unseren beliebten Verbriefungsplattformen. Viel Futter für einen Marketer wie mich! Dem Storytelling werden keine Grenzen gesetzt.
IMD: Alles klar. Was waren Deine/Eure Erfahrungen in den letzten Monaten? Was hat sich durch Corona verändert?
Natürlich haben wir uns erstmal richtig erschrocken. Wir sind schliesslich ein noch junges Unternehmen, das sich im Aufwind befindet. Krisen kommen da recht ungelegen. Alle geplanten Themen-Events wurden gestrichen und das ohnehin magere Budget auf null gesetzt. Besprechungen mit Journalisten, Kunden und potenziellen Partnern habe ich natürlich nur noch digital durchgeführt. Und siehe da: Es funktionierte. Es funktionierte sogar viel besser als gedacht! Die Nutzung digitaler Kanäle war aufgrund von GENTWOs globaler Ausrichtung zwar zuvor schon gang und gäbe. Doch dann wurde alles noch viel effizienter. In unserem eher komplexen B2B-Geschäft besteht eine meiner Strategien darin, bestimmte Botschaften gezielt im Markt zu platzieren und so die Basis unseres Inbounds zu schaffen. Diese Strategie konnte ich während des Lockdowns problemlos weiterverfolgen. Content lässt sich einfach wunderbar digital platzieren – auch oder gerade in Lockdown-Zeiten.
IMD: Frage 3: Was sind Deine größten Learnings aus dieser Zeit? Hast Du Tipps für unser Publikum?
Sicherlich lässt sich ein reales Treffen durch nichts ersetzen. Wir alle sehnen uns schliesslich nach persönlichem Austausch; daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern. Dennoch haben Online-Formate gegenüber realen Treffen einen entscheidenden Vorteil: Die Qualität der Inhalte steht im Vordergrund. Kürzlich erst habe ich an einem Online-Panel teilgenommen. Die Konferenz wurde zum ersten Mal vollständig digital durchgeführt. Wir stellten fest, dass sich die Diskussionen besonders interessant gestalteten. Man konzentrierte sich ausschliesslich auf relevante Botschaften und anregende Gespräche. Mein wichtigstes Learning hieraus: «Content is (tatsächlich!) king». Auch wenn die wichtige Networking-Komponente leider zu kurz kommt, lassen sich auch traditionell gewachsene Konferenzen perfekt online organisieren. Das hatte ich nicht erwartet. Zu guter Letzt mein Tipp für schwierige Zeiten wie diese: Bewahrt einen kühlen Kopf, öffnet euch für kreative Lösungen – und seid bei spannenden Initiativen dabei!