Hier unser Interview mit Martin zu aktuellen Erfahrungen mit der Corona-Pandemie.
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IMD: Bitte stell Dich für die, die Dich nicht kennen, kurz vor. Wer bist Du, was machst Du bzw Ihr?
Erst einmal Danke für die Einladung zu den Inbound Marketing Days. Ich bin Martin – Gründer von MartonMedia. MartonMedia ist eine in Berlin ansässige Instagram und Facebook Marketingagentur, die Werbeanzeigen speziell für Shopify Stores schaltet. Unser Ziel ist es, die Shopumsätze der Kunden durch geschicktes Marketing zu steigern und das Branding tief in den Köpfen der Zielgruppe zu verankern.
IMD: Alles klar. Was waren Deine/Eure Erfahrungen in den letzten Monaten? Was hat sich durch Corona verändert?
Das Coronavirus war oder ist zugleich Fluch und Segen für die eCommerce Branche. Wir bemerkten im März einen kleinen Einbruch im Tagesgeschäft, da sich viele unserer Kunden unsicher waren wie das Virus ihre Geschäftsprozesse beeinflussen wird. Deshalb war für viele Händler die erste, logische Konsequenz das Marketingbudget nach unten zu fahren und in eine Art "Schockstarre" zu verfallen.
Diese Entscheidung wurde aber innerhalb weniger Wochen wieder revidiert, denn die Mehrheit der Bevölkerung ging in Lockdown und verbrachte somit überdurchschnittlich viel Zeit vor dem Smartphone und PC. In dieser Zeit profitierten wir von sehr günstigen Klickpreisen und der Tatsache, dass die Menschen nun verstärkt im Internet einkauften. Dies stärkte das Vertrauen der Deutschen ins Konzept "Onlineshopping" ungemein, vor allem was kleinere noch unbekannte DTC-Brands angeht.
In dieser Zeit lernte ich ebenfalls einiges dazu. Kundengespräche konnten nicht mehr Face-To-Face stattfinden, Meet-Ups und Konferenzen wurden abgesagt. Marketingworkshops mit Kunden waren und sind undenkbar wegen den strikten Hygienevorschriften und sich ständig ändernden Gesetzen. Auch MartonMedia musste reagierten, so entwickelten wir spezielle Online-Marketingworkshops für unsere Kunden, um trotz der prekären Lage Wissen vermitteln zu können und die Performance der Brands hochzuhalten. Die Kommunikation – sei es teamintern oder mit unseren Kunden – lief größtenteils reibungslos ab, was letztendlich den vielen Video-Call Möglichkeiten zu verdanken ist.
Wir verzeichnen seit dem Coronavirus einen starken Zuwachs an Kunden, die mit ihrem Produkt zu uns kommen und mit MartonMedia die Welt des Onlinehandels und -Marketing eintauchen möchten. Ich glaube, dass die Umstände jeden einzelnen von uns zum Umdenken gebracht haben – sei es im Hinblick auf Konsumverhalten, Business oder Social Life. Zudem ist das Coronavirus letztendlich ein Katalysator für Digitalisierung, eine Chance die viele nun ergriffen haben.
IMD: Frage 3: Was sind Deine größten Learnings aus dieser Zeit? Hast Du Tipps für unser Publikum?
Ja, auf jeden Fall! Anpassungsfähigkeit ist hier das Schlüsselwort. Corona hat uns einiges gelehrt und es wird dauern bis wir wieder zum Normalzustand zurückkommen werden. Unsere Welt bewegt sich sehr schnell und deshalb müssen wir stets agil bleiben.
Der größte Hebel für uns in dieser schwierigen Zeit war, sich in die Position des Händlers und des Endkunden zu versetzen. Wo können wir diese abholen? Wo können wir ein Problem lösen, wie eine "Hürde" überkommen? Wir haben das Problem mit der Kontaktbeschränkung elegant mit Online Marketing Workshops umgehen können, unsere Kunden liebten die ortsungebundene Teilnahme. Zudem konnten wir eine Vielzahl von Unternehmern und Unternehmerinnen darin bestärken, ihre Marke und Produkte auf Social Media zu bewerben und ihre Fans bequem von zuhause aus shoppen zu lassen.
Und genau das ist auch unser Tipp: langfristig denken und für schwierige Zeiten vorsorgen – eine gute Werbestrategie kann da helfen.