Helen Schrader – Senior Online Marketing Manager – Scrum Academy GmbH

Unser Q&A Format mit Fragen zu Learnings aus der Krise und momentanen Best Practices.

Brands  der letzten Veranstaltung

Covid-19 Learnings & Best Practices Interview Serie zu den Inbound Marketing Days

Hier unser Interview mit Helen zu aktuellen Erfahrungen mit der Corona-Pandemie.

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IMD: Bitte stell Dich für die, die Dich nicht kennen, kurz vor. Wer bist Du, was machst Du bzw Ihr?

Ich bin Helen und arbeite seit fast zehn Jahren im Online Marketing. Zunächst auf Agenturseite und anschließend Inhouse für verschiedene Kölner Unternehmen. Nach Stationen im E-Commerce bei Pixum, Galeria Kaufhof und OBI Digital bin ich nun seit Mai 2020 bei der Scrum Academy. Die Scrum Academy ist ein agiles Beratungsunternehmen, welches sowohl Trainings als auch Inhouse Schulungen und Konferenzen zu Themen wie Agilität, Agile Transformation und Scrum anbietet. Wir haben zudem mit der Agile Academy eine Plattform geschaffen, die auf globaler Ebene kuratierte Trainings anbietet. Hier arbeiten wir mit handverlesenen Trainern und Coaches zusammen, damit eine gleichbleibende Qualität der Trainings für weltweit operierende Unternehmen gewährleistet ist.


IMD: Alles klar. Was waren Deine/Eure Erfahrungen in den letzten Monaten? Was hat sich durch Corona verändert?

Geändert hat sich in gewissem Maße für uns alles. Während die Trainings bis März noch vor Ort an diversen Standorten auf der Welt sowohl Inhouse als auch in unseren Kursräumen stattgefunden haben, sind wir nun komplett remote. Ich habe mein Team zum Beispiel seit meinem Start im Mai erst 1x persönlich bei einem Gartenfest gesehen.
Die Trainings haben wir größtenteils innerhalb von ein bis zwei Wochen umgestellt. Seitdem entwickeln wir hier unser geschaffenes 'MVP' allerdings stetig weiter. So werden neue Tools getestet oder Trainingsblöcke weiter angepasst, damit sie ideal in das remote Training passen. Schließlich ist in der agilen Produktentwicklung die Kollaboration und das Team ein zentraler Bestandteil. Wie dies online von unterschiedlichen Standorten auch heutzutage funktioniert, ist nun ein Bestandteil der Trainings.
Nicht verändert hat sich unsere Arbeitsweise. Wir arbeiten zwar remote, haben in der IT aber unsere wöchentlichen Sprints, ein Daily jeden Morgen und unsere Scrum-Rituale. Gerade hier helfen die Meetings nun, dass wir alle auf dem Laufenden bleiben und dass wir uns 'sehen'. Für uns steht zudem fest, dass wir viele Neuerungen begrüßen. Daher werden wir weiterhin remote bleiben und auch die remote Trainings weiterhin anbieten.
Die größten Innovationen (wir haben beispielsweise mit 4 Wochen Vorlauf eine monatliche Konferenzserie gestartet) kamen durch das Testen unserer Ideen und Umsetzungen. Wir haben nun sowohl für die Trainings als auch für die Konferenzen mehrere Tools getestet und sind immer wieder dabei an Preisen, Timings und Daten schrauben. So lange man sich der aktuellen Situation nicht gänzlich verschließt, findet man Lösungen. Ich meine, uns ist im März ein Großteil der Trainings von jetzt auf gleich weggebrochen. Unsere Antwort auf diese Situation kann sich aber durchaus sehen lassen und das zeigen auch die guten Bewertungen derer, die sowohl die vor-Ort oder Inhouse Trainings und nun die remote Termine kennen.


IMD: Frage 3: Was sind Deine größten Learnings aus dieser Zeit? Hast Du Tipps für unser Publikum?

Das größte Learning ist, dass man keine Angst vor Änderungen haben darf. Mit einem "das haven wir schon immer so gemacht", kommt man nicht weiter. Daher stand es für uns nie zur Debatte irgendwie auf Biegen und Brechen die Trainings doch stattfinden zu lassen oder irgendwelche Hygiene Konzepte auszuprobieren. Mein Chef ist ausgebildeter Mediziner und für ihn stand direkt fest: Wir gehen remote!
Das für mich größte Learning ist also, dass ich froh bin, die letzten Jahre viele gute Bücher von Autoren wie Eric Ries, Michele Zanini oder einem Alexander Osterwalder gelesen zu haben. Denn der 'Pivot' aus Lean Startup ist mit Sicherheit das, wovor die meisten Unternehmen Angst haben und deshalb Chancen verspielen.
Mir wurde durch die Pandemie vor allem eins bewusst: Lebenslanges Lernen existiert. Und je eher man lernt, dass nichts gegeben ist und man sich ständig neu erfinden muss um Wettbewerbsfähig zu bleiben, desto mehr Vorteile kann man aus so unvorhergesehenen Ereignissen und Schicksalsschlägen ziehen. Man darf sich nur von Rückschlägen (und von denen hatten auch wir einige) nicht von seiner Vision abbringen lassen.

https://www.agile-academy.com/de/unternehmen/scrum-academy/

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